Grillplatz Lochgraben
Neubau Schiessstand

1906 beabsichtigte die Schützengesellschaft Geissberg, einen neuen Schiessstand zu eröffnen. Die Schusslinie der neuen Anlage erstreckte sich dabei über das Land eines Heinrich Läuchli, Maler in Remigen. Am 3. Januar 1906 reichte dieser wie folgt Beschwerde ein:
«Heinrich Läuchli (…) protestiert gegen eine allfällige Anlage des ausgesteckten Schiessplatzes im Lochgraben, wenn ihm nachstehende Einsprüche nicht bewilligt werden. (…) Für zwei im schönsten Aufwacht stehende Nussbäume und einem Kirschbaum und allfällig noch Zwetschgenbäume, welche aus der Fluglinie entfernt werden müssen, Fr je 45 (…). Es darf an Arbeitstagen nicht geschossen werden. II Die Schützengesellschaft Geissberg Remigen verpflichtet sich allen Schaden zu bezahlen, welcher durch Schiessen (…) angerichtet wird.».
Der Schiesssverein Geissberg Remigen wurde 1872 gegründet. Geschossen wurde zu Beginn im Gebiet Oberweil, ausgangs Remigen Richtung Mönthal. Anfangs wurde ohne Schützenhaus oder Scheibenstand geschossen, was oft wegen mangelnder Sicherheit kritisiert wurde. Ab 1905 nahm der Verein Verhandlungen mit Landeigentümern für einen Schiessplatz im Lochgraben auf. Wie obige Beschwerde zeigt, waren diese nicht immer erfolgreich. Erst 1921 konnte das neue Schützenhaus eingeweiht werden.
Schiesslärm galt auch bereits früher als Faktoer der Umweltbelastung. So fand man im Zusammenhang mit der Erstellung der Remiger Ortsgeschichte folgendes Gutachten aus dem Jahr 1983, welche den Schiesslärm der Region abbildet:

Der Soldatenalltag im 2. Weltkrieg - Bau einer Seilbahn
Das erste Jahr im Aktivdienst des Bataillons 103 war von Verteidigungsvorbereitungen und dem Stellungsausbau geprägt. Es gab noch keine Bunker, Schützenlöcher oder Panzersperren, auch wenn die Verteidigungslinie so gewählt worden war, dass der Einsatz von Panzern schwierig bis unmöglich war. Das Bauen erwies sich als sehr problematisch. Unter der dünnen Erdschicht befand sich Kalkstein, so dass man mit der Schaufel nicht weiterkam und man sprengen musste. Bei Temperaturen von bis zu minus 30 Grad wurde der Winter 1939/40 zu einer zusätzlichen Herausforderung. Die angestrebte militärische Ausbildung kam neben dem Bauen oft zu kurz. Die Soldaten bauten während acht Stunden am Tag, hinzu kam noch der Weg zur Baustelle, so dass der Diensttag bis zu 13 Stunden umfassen konnte. Die Füsilierskompanie 103, die mit je zwei Zügen am Bützberg und in der grossen Halde oberhalb von Remigen arbeitete, war in den ersten Kriegsmonaten noch in Oberbözberg stationiert. Am 10. Juni zog sie nach Remigen um, so dass ihr Arbeitsweg kürzer wurde, da sie ab März 1940 auch am Geissberg zu bauen begannen.
Försterbänkli - Baumann Walter
Nach dem Abbruch des alten Scheibenstandes auf der Parzelle-Nr. 1237, Remigen, wurde zu Ehren des pensionierten Gemeindeförsters, Walter Baumann, welcher von 1956 – 2001 das Amt des Försters bekleidete, im Jahr 2001 ein Lindenbaum gepflanzt und eine Holzbank erstellt. Ebenso wurden seine Verdienste auf einem Metall-Schild festgehalten, welches auf einem „Gedenkstein“ befestigt wurde.
Da die Holzbank nach rund 16 Jahren kurz vor dem Verfallen war, hat der Gemeinderat zur Erhaltung des Andenkens und zur Aufwertung des Platzes eine Grillstelle mit errichtet, um so
- einen zusätzlichen Erholungsraum zu schaffen,
- das Erlebnisses in der Natur zu stärken,
- und optimale Schulungsmöglichkeiten für die Lehrpersonen zu bieten. So befindet sich das „Waldsofa“ in der Nähe, welches regelmässig durch die Schule sowie den Kindergarten genutzt wird.
Standorttafel
